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Ziel: Selbsterfahrung durch Survivaltraining
Im Sommer 2009 starten wir unsere erste Survivaltour. Alles begann mit einem lockeren Spaziergang durch den Wald. Noch hatten wir unser eigenes Essen dabei und eine professionellen Koch.
Unser Ziel sollte das Bungalow-Dorf Waldfrieden in Suhl sein. Leider mussten wir feststellen, dass vier Leute die Wanderkarte unterschiedlich deuteten. Somit war klar, dass wir uns verlaufen mussten. Zum Glück hatte unser Alex die neuste Technik am Mann.
So kamen wir dann doch noch zum Ziel, allerdings mit zweistündiger Verspätung. Zunächst bezogen wir unser Quartier. Ein Zelt im Freien, ohne Boden, nur mit Dachluke und offener Feuerstelle. Die Schlafstellen wurden eingerichtet. Danach gab es einen deftigen Feuertopf.
Mit vollen Bäuchen ging es ab zum Training. Wir, d.h. Alex, Ines, Doreen und Heike, übten uns zunächst im geräuschlosen Töten von Stofftieren.
Auch handwerkliche Geschicke sind im Wald notwendig, der eine nagelt gerne, der andere versucht zu nageln, der andere nagelt nicht gerne und der andere kann nageln.
Um in der Wildnis als Gruppe überleben zu können, muss man sich unbedingt vertrauen. So folgten die Vertrauensspiele. Das Vertrauen nicht alles ist, zeigte sich bei Ines und Doreen. Eine gute Kondition gehört leider auch dazu.
Einen hilflosen Kollegen im Wald zu führen, setzt auch Vertrauen voraus und wird manchmal auch falsch verstanden. Aber Rache ist süss!
Frei nach dem Motto: „Auf die Bäume ihr Affen …“ übten wir uns im Klettern. Gut ausgerüstet und mit viel Mut erkletterten wir die „Mamutbäume“. Selbst unsere Ines überwund ihre Höhenangst.
Nach so viel sportlicher Betätigung meldete sich der Magen. Jedoch zuvor mussten wir uns eine Kochstelle bauen. Das Feuer wurde ganz traditionell mit Birkenrinde und einem Feuerstein entzündet. Zum Holz holen griffen wir auf modernste Technik zurück. Danach gingen wir auf Nahrungssuche und hatten bald was „Leckeres“ im Netz. Der Bock schaute uns mit seinen braunen Kulleraugen so lieb an, dass wir ihn wieder frei liesen. So griffen wir beim Nachbarn in die Tiefkühltruhe, wie das in der Natur so möglich ist. Doch roher Fisch und Hähnchen sind ungesund und wir bauten uns aus Lehm eine „Backverpackung.“ Die selbstgebauten Lehmkugeln kamen dann ins offene Feuer. Nach 5 Minuten Backzeit hatten wir ein köstliches Abendmahl.
Zum Abschluss des schönen, anstrengenden Tages überraschte uns unser Guide mit einer selbstgebauten Natursauna. Da der Naturboden zu heiß war, baute uns Alex ein paar hübsche Saunalatschen. Die heiße Luft machte sehr durstig.
Bald danach beendet wir einen erlebnisreichen Tag und fielen in unser schönes, weiches Bett.